Vorraussetzungen und Ablauf einer Psychotherapie
Als approbierte psychologische Psychotherapeutin habe ich die rechtliche und fachliche Vorraussetzung, vorliegende psychische Erkrankungen zu behandeln.
Im Rahmen einer 50 minütigen orientierenden Psychotherapeutischen Sprechstunde, die von den Krankenkassen bezahlt wird, erhebe ich Ihre Anliegen und Symptome und bespreche das weitere Vorgehen mit Ihnen. Bringen Sie dafür bitte Ihre elektronische Gesundheitskarte mit. Sprechstunden können unter Umständen kurzfristig terminiert werden, die Aufnahme einer Psychotherapie kann dann jedoch je nach gegebenen Kapazitäten mit einer längeren Wartezeit einher gehen.
Beim Vorliegen einer psychischen Erkrankung werden die Kosten einer ambulanten Psychotherapie in der Regel nach Beantragung von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder in vielen Fällen auch von Ihrer privaten Krankenkasse oder Beihilfe übernommen. Bitte setzen Sie sich in letzteren Fällen vorab mit Ihrer privaten Krankenkasse oder Beihilfestelle in Verbindung, um die Möglichkeiten, Rahmenbedingungen und das Vorgehen bzgl. einer Kostenübernahme zu klären.
Nach einer Psychotherapeutischen Sprechstunde und vor Beginn einer Psychotherapie finden in der Regel sogenannte probatorische Sitzungen statt, in denen Beschwerden, Anliegen und Ziele vertieft erhoben und erarbeitete werden und wir uns gegenseitig kennen lernen. So kann Vertrauen und eine tragfähige therapeutische Arbeitsbeziehung entstehen, die es für den gemeinsamen therapeutischen Weg unbedingt braucht.
Aktuell können Sie Termine telefonisch zu folgenden Zeiten vereinbaren:
Montag in der Zeit von 17 bis 17:50 Uhr
Donnerstag in der Zeit von 12:00 bis 12:50 Uhr
Behandlungsansatz
Ich absolvierte meine Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin im Richtlinienverfahren der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie an der ZIST-Akademie für Psychotherapie, wo mich neben der psychodynamischen Perspektive der humanistisch-potenzialorientierte sowie der körperorientierte Ansatz prägten. Ich war mehrere Jahre in einer psychosomatischen Klinik und Praxis tätig, bis ich mich in eigener Praxis nieder ließ.
Menschen offen in ihrer Eigenart zu begegnen und sie in ihrer Entwicklung von mehr Selbstwahrnehmung, Beziehungsfähigkeit zu sich und anderen und Bewusstsein über ihr authentisches Selbst zu begleiten steht im Zentrum meiner Arbeit.
"Wir leiden heute nicht an dem, was einmal zu viel war oder gefehlt hat, sondern daran, dass wir an den reaktiven Mustern in Wahrnehmung, Fühlen, Denken und Handeln festhalten, mit denen wir in der Vergangenheit über die Runden gekommen sind."
Wolf Büntig, Gründer der ZIST Akademie für Psychotherapie
Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
"Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass unser Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit nicht nur unserem Willen, sondern auch unbewussten Einflüssen unterliegen. Dies sind vor allem innere Konflikte, die im Leben eines jeden Menschen vorkommen und das spätere Leben dann besonders bestimmen, wenn sie in den ersten Lebensjahren auftraten. Wenn ein solcher normaler Konflikt besonders heftig ist und nicht gelöst werden kann, wird er – gewissermaßen zum Schutz des Betroffenen – verdrängt, d.h. ins Unbewusste verschoben. Von dort beeinflusst er aber weiterhin unser Handeln und vor allem unsere Gefühle und damit vor allem die Art und Weise, wie wir uns in Beziehungen zu unseren Mitmenschen verhalten. In einer späteren Lebensphase, z.B. in Zusammenhang mit der Trennung von einem Partner, können diese von dem unbewussten Konflikt bestimmten Gefühle und Verhalten dann stark belastend und auffällig für uns selber und für unsere Mitmenschen werden und sogar körperliche Erkrankungen mit verursachen.
Eine weitere Ursache für psychische Erkrankungen sieht die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie in ungünstigen Lebensbedingungen in den ersten Lebensjahren wie z.B. schwerer Vernachlässigung, Gewalterfahrungen oder emotionaler Kälte. Unter solchen Lebensbedingungen können Menschen bestimmte Fähigkeiten, die für die Auseinandersetzung mit der Umwelt und für befriedigende Beziehungen notwendig sind, nicht oder nur eingeschränkt ausbilden. Hierzu zählen z.B. Fähigkeiten, sich ein Bild von sich selbst und von anderen Menschen mit all ihren positiven und negativen Eigenschaften zu machen, stabile Beziehungen zu anderen zu leben, wozu vor allem die Fähigkeit gehört, sich in andere hinein zu versetzen, ferner die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten zu steuern und mit anderen auch emotional zu kommunizieren.
Diese unbewussten Konflikte und beeinträchtigten Fähigkeiten bestimmen natürlich auch die Beziehung zu Ihrem Psychotherapeuten. In einer Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie hilft Ihnen der Psychotherapeut jedoch, die unbewussten Hintergründe und Auslöser Ihrer Beschwerden herauszufinden. Zugleich unterstützt er Sie dabei, die oben genannten beeinträchtigten Fähigkeiten zu verbessern, und Ihnen auf diese Weise eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen. Das hierzu notwendige hohe Maß von Offenheit und Vertrauen seitens des Patienten wird durch die unterstützende, gelegentlich aber auch konfrontierende Gesprächsführung des Psychotherapeuten ermöglicht. Diese gemeinsame Arbeit in einer therapeutischen Beziehung benötigt Zeit und kann immer wieder auch schwierig und anstrengend sein."
Quelle: Deutsche Fachgesellschaft für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie / Psychodynamische Psychotherapie (DFT) e.V.